Pioniere studieren in Zürich

Pioniere studieren in Zürich

41 Pioniere absolvieren ihre Ausbildung an der ETH Zürich, 16 an der Universität Zürich. Dem Standort Zürich kommt somit für die Ausbildung der Pioniere eine herausragende Bedeutung zu: Die Hälfte der akademisch ausgebildeten Pioniere studieren an den Zürcher Hochschulen. Pioniere der ETH sind unter anderem der renommierte Kartograph Eduard Imhof (1895–1986)→ Bd. 50 sowie Heinrich Eduard Gruner (1873–1947)→ Bd. 24, der mit dem Bau der ersten Bogenstaumauer Berühmtheit erlangt. Alumni der Universität Zürich sind etwa Robert Haab (1865–1939)→ Bd. 77, Bundesrat und Pionier der Eisenbahnelektrifikation, sowie Walter Berchtold (1906–1986)→ Bd. 67, der die Swissair Mitte des 20. Jahrhunderts zum blühenden Unternehmen macht. Fast ein Viertel der Pioniere absolviert die akademische Ausbildung im Ausland. Der hohe Anteil der Abschlüsse an ausländischen Universitäten ist damit zu erklären, dass vor der Eröffnung des Eidgenössischen Polytechnikums im Jahre 1855 verschiedene technische Disziplinen in der Schweiz nicht studiert werden können. Angehende Ingenieure sehen sich also gezwungen, sich an einer ausländischen Universität zu immatrikulieren. So studieren etwa Guillaume-Henri Dufour (1787–1875)→ Bd. 41 in Paris, Richard La Nicca (1794–1883)→ Bd. 69 | Bd. 82 in Tübingen und Karl Emanuel Müller (1804–1869)→ Bd. 69 in Wien.
Der Forschungsstandort Schweiz ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für Wirtschaft und Gesellschaft. Obwohl die Schweiz mit der 1460 gegründeten Universität Basel schon früh über eine Hochschule verfügt, ist für die Erfolgsgeschichte des Landes die Eröffnung des Eidgenössischen Polytechnikums 1855 von entscheidender Bedeutung. Das Polytechnikum entspricht den wirtschaftlichen Bedürfnissen der Zeit: Der in den 1850er Jahren einsetzende Eisenbahnboom verlangt nach gut ausgebildeten Ingenieuren. Schon bald nach seiner Gründung ist das Polytechnikum einer der wichtigsten Akzeleratoren des schweizerischen Forschungs- und Werkplatzes. Die Hochschule stellt den Wissenstransfer von der Theorie in die Praxis sicher, indem sie eine enge Zusammenarbeit mit den aufkeimenden Industrieunternehmen sucht. Der hohe Anteil an Pionieren, welche die ETH Zürich hervorbringt, unterstreicht die Bedeutung, die dieser «Zukunftsmaschine» für den wirtschaftlichen Erfolg und den Forschungsplatz Schweiz insgesamt zukommt.
Die Schweiz forscht auf Weltniveau und belegt traditionell Spitzenplätze in internationalen Rankings: 2012 gehören sieben Schweizer Universitäten zu den 200 besten der Welt. Im massgeblichen Hochschulranking von «Times Higher Education» liegt die ETH Zürich auf Platz 12. Die ETH Lausanne belegt Platz 46 und die Universität Zürich Platz 61. Die in Lausanne ansässige Business School IMD wurde von der «Financial Times» im Jahr 2012 in verschiedenen Bereichen zur Nummer 1 gekürt. 2011 belegte die IMD mit ihrem MBA-Programm im Ranking von «Forbes» ebenfalls den ersten Platz.

Angaben in Prozent