Der grösste Arbeitgeber Berns
«Hasler» – das war früher ein Synonym für Telefon. Angefangen als kleine Werkstatt und gewachsen zum grössten Arbeitgeber der Stadt Bern, prägte Hasler die Telekomszene in der Schweiz für Generationen. Dahinter standen zunächst Vater und Sohn Hasler, die der Unternehmung für fast 100 Jahre vorstanden. Sie entwickelten Telegraphenapparate und Telefonzentralen, setzten auf die Drahtlostechnologie und bauten «nebenbei» weltberühmte Geschwindigkeitsmesser, meteorologische Messinstrumente oder Signalanlagen.
Gustav Hasler (1877–1952) übernahm mit gerade mal 22 Jahren den Betrieb mit rund 300 Arbeiter und einem neuem Fabrikgebäude im Berner Mattenhof, nachdem sein Vater überraschend an einer Lungenentzündung gestorben war. Hilfreich waren für ihn zwei Eigenheiten der Hasler-Werkstätte. Erstens stand ihm ein loyales Kader von Technikern zur Seite, zweitens waren die Verbindungen zum wichtigsten Auftraggeber, der Eidgenössischen Post- und Telegraphenverwaltung (später PTT), eng und vertrauensvoll. Doch Hasler jun. beliess es nicht bei altbewährtem. Speziell in den Krisenzeiten der Weltkriege schickte er sich an, neue Unternehmensgebiete zu erschliessen.
Sichtbar wurden diese Expansionen an den neuen Fabriken, die bald das Stadtbild Berns prägten. Hasler Telefonzentralen für immer mehr Anschlüsse, zunächst bedient, bald aber automatisiert, überzogen das Land. Dazu kam die Hochfrequenztechnik für die Drahtlostelefonie und Radioübertragungen. An seinem Lebensende feierten über 3000 Mitarbeiter das 100-jährige Bestehen der Hasler-Werke und ihrer Vorgängerunternehmen. Sein industrielles Vermächtnis gab er in die Stiftung «Hasler-Werke», die den vielfältigen Konzern weiterführte.