Pioniere schreiben die Erfolgsgeschichte Schweiz

Pioniere schreiben die Erfolgsgeschichte Schweiz

Die 272 porträtierten Pioniere stehen für eine Schweiz des technologischen Fortschritts, des Unternehmertums und des sozialen Engagements. Pioniere sind Stützen der Erfolgsgeschichte Schweiz.
Bei den Wirtschaftspionieren lässt sich der Bogen spannen von Händlern über Produzenten bis hin zu Dienstleistern: Der Gründer der Migros Gottlieb Duttweiler (1888–1962)→ Bd. 42 | Bd. 72 revolutioniert den Detailhandel mit bahnbrechenden Neuerungen in Vertrieb und Marktbearbeitung. Friedrich Steinfels (1808–1872)→ Bd. 35 baut ein Familienunternehmen auf, das Seifen und Waschmittel erfolgreich ins Ausland exportiert. Im Dienstleistungssektor engagiert sich Johannes Badrutt (1819–1889) → Bd. 91. Er macht das entlegene Engadin zum Kurort, zur Feriendestination und erfindet die touristische Wintersaison der Schweiz. Mit dem Bau des Palace Hotel in St. Moritz setzt Caspar Badrutt (1848–1904)→ Bd. 91 dem Werk seines Vaters die Krone auf.
Technikpioniere hinterlassen unübersehbare Spuren in den verschiedensten Bereichen: Sie sind Ingenieure, die grosse Infrastrukturprojekte realisieren, wie etwa Hans Konrad Escher (1767–1823)→ Bd. 82, der mit der Korrektion des Linthkanals die Linthebene vom Sumpf- zum Kulturland macht. Sie sind Erfinder und Pioniere des Luft-, Strassen- und Schienenverkehrs, wie etwa Jakob Degen (1760–1848)→ Bd. 63, der abenteuerlich anmutende Flugapparate konstruiert und damit zur Entwicklung des Hubschraubers beiträgt. Entscheidendes für die Mobilität leisten auch Hermann Kummler-Sauerländer (1863–1949)→ Bd. 71, Pionier des Leitungsbaus und der Eisenbahnelektrifikation, sowie Johann Albert Tribelhorn (1868–1925)→ Bd. 93. Er ist der Vater des Elektroautomobils in der Schweiz.
Von den 19 Pionieren im Bereich der Wissenschaft haben 13 eine Professur am Eidgenössischen Polytechnikum, der heutigen ETH Zürich. Etwa Aurel Stodola (1859–1942)→ Bd. 75, der als geistiger Vater der Dampf- und Gasturbine gilt, oder Eugen Meyer-Peter (1883–1969)→ Bd. 53, der im Bereich der Abwasserreinigung und Trinkwasserversorgung bedeutende Neuerungen anstösst.
Einige wenige Pioniere sind im sozialen Bereich anzusiedeln: Susanna Orelli-Rinderknecht (1845–1939)→ Bd. 26 ist in der Abstinenzbewegung aktiv. Sie gründet den Zürcher Frauenverein für Mässigkeit und Volkswohl und betreibt zahlreiche alkoholfreie Restaurants. Pater Theodosius Florentini (1808–1865)→ Bd. 17, der grosse Philanthrop und Sozialreformer, strebt eine «christliche Fabrik» an, in welcher sich der Unternehmer durch eine soziale Haltung und nicht durch Gewinnmaximierung auszeichnet. Aufgrund chronisch fehlender Betriebsmittel erweist sich das Projekt jedoch als Utopie.

Angaben in Prozent