Telekomindustrie und mehr
«Hasler» – das war früher ein Synonym für Telefon. Angefangen als kleine Werkstatt und gewachsen zum grössten Arbeitgeber der Stadt Bern, prägte Hasler die Telekomszene in der Schweiz für Generationen. Dahinter standen zunächst Vater und Sohn Hasler, die der Unternehmung für fast 100 Jahre vorstanden. Sie entwickelten Telegraphenapparate und Telefonzentralen, setzten auf die Drahtlostechnologie und bauten «nebenbei» weltberühmte Geschwindigkeitsmesser, meteorologische Messinstrumente oder Signalanlagen.
Die Schweizer Telekomgeschichte begann 1852 mit der Errichtung der Eidgenössischen Telegraphenwerkstätte. Matthias Hipp (1813–1893) hiess deren erster Direktor, dessen Pioniergeist zahlreiche Erfindungen hervorbrachte. Zur prägenden Figur wurde aber sein Gehilfe Gustav Adolf Hasler (1830–1900), der das Unternehmen ab 1860 bis zu seinem Tod führte und laufend erweiterte. Er war ein Tüftler, ein «Daniel Düsentrieb», der alles erfand, was man wollte. Wasserstandsmelder für Flüsse und Seen, Geschwindigkeitsmesser für Eisenbahnstationen und Eisenbahnzüge oder ein registrierender Thermograph für Wetterwarten. Wegweisend war aber insbesondere der Einstieg in die Drahttelefonie. Aus diesem Einmannbetrieb formte Hasler eine Werkstätte mit mehreren hundert Mitarbeitern.