Gustav Adolf Hasler

1830–1900
Als hätte Walt Disney seine «characters» schon im 19. Jahrhundert platziert – Gustav Adolf Hasler war wie Disneys Daniel Düsentrieb: ein unermüdlicher, immer optimistischer Tüftler und Erfinder. Er entwickelte nicht nur zahlreiche Telegraphen, sondern auch Wasserstandsmelder für Flüsse und Seen, Geschwindigkeitsmesser für Eisenbahnstationen und Eisenbahnzüge oder ein registrierender Thermograph für Wetterwarten. Aus der staatlichen Hilfswerkstätte formte er die «Telegraphenwerkstätte von G. Hasler» (heutige Ascom).

Telekomindustrie und mehr

«Hasler» – das war früher ein Synonym für Telefon. Angefangen als kleine Werkstatt und gewachsen zum grössten Arbeitgeber der Stadt Bern, prägte Hasler die Telekomszene in der Schweiz für Generationen. Dahinter standen zunächst Vater und Sohn Hasler, die der Unternehmung für fast 100 Jahre vorstanden. Sie entwickelten Telegraphenapparate und Telefonzentralen, setzten auf die Drahtlostechnologie und bauten «nebenbei» weltberühmte Geschwindigkeitsmesser, meteorologische Messinstrumente oder Signalanlagen.

Die Schweizer Telekomgeschichte begann 1852 mit der Errichtung der Eidgenössischen Telegraphenwerkstätte. Matthias Hipp (1813–1893) hiess deren erster Direktor, dessen Pioniergeist zahlreiche Erfindungen hervorbrachte. Zur prägenden Figur wurde aber sein Gehilfe Gustav Adolf Hasler (1830–1900), der das Unternehmen ab 1860 bis zu seinem Tod führte und laufend erweiterte. Er war ein Tüftler, ein «Daniel Düsentrieb», der alles erfand, was man wollte. Wasserstandsmelder für Flüsse und Seen, Geschwindigkeitsmesser für Eisenbahnstationen und Eisenbahnzüge oder ein registrierender Thermograph für Wetterwarten. Wegweisend war aber insbesondere der Einstieg in die Drahttelefonie. Aus diesem Einmannbetrieb formte Hasler eine Werkstätte mit mehreren hundert Mitarbeitern.

Bücher und weitere Infos

Band 116

Versuch, Erfolg, Irrtum

Telekomindustrie von Hasler zu Ascom

Band 14

Gustav Adolf Hasler und Gustav Hasler

Die Stiftung Hasler-Werke

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